Die Vorbilder im Alltag

Delegiertenversammlung der Landesjugendfeuerwehr in Mutlangen

In Baden-Württemberg gibt es aktuell 994 Jugendfeuerwehren mit über 28 000 Angehörigen. Deren Vertreter trafen sich am Samstag im Mutlanger Forum zur Versammlung. In einer Gesprächsrunde mit Vertretern aus der Politik und der Feuerwehr war man sich einig: Die Wertschätzung für die Feuerwehr und deren Nachwuchs muss gesteigert werden.
Ein strammes Programm absolvierten die rund 250 Delegierten aus den Jugendfeuerwehren im Land. Egal, ob beim Referat von Günther Gugel von der Berghof Foundation – Stiftung für Konfliktlösungen, bei den Workshops oder auch bei der Gesprächsrunde. Mit seiner pfiffigen Moderation lockte Nils Fischer Kommunal- und Landespolitiker aus der Reserve.
In Plauderlaune gingen Landrat Klaus Pavel, Mutlangens Bürgermeister Peter Seyfried, Ministerialdirektor Dr. Herbert Zinell, Kreisjugendwart Daniel Maier und die Sprecherin der Landesjugendfeuerwehr Elisabeth Miller auf aktuelle Themen im Feuerwehrwesen ein.
„Arbeitsplatz, Gesundheitswesen und Sicherheit“, dies sind laut Landrat Pavel die wichtigsten Punkte, die die Bürger bewegt. Um so wichtiger sei es, dass die Feuerwehr für ihren ehrenamtlichen Einsatz wertgeschätzt werde. Denn durch ihr Engagement trüge sie zur Sicherheit maßgeblich bei. Er sah die Feuerwehrleute als Vorbilder im Alltag. Man müsse dafür arbeiten, dass es stets genug Nachwuchs gebe. „Da muss man sich was einfallen lassen.“
Der Kreis habe mit seiner Jugendleiter-Card einen Anfang gemacht. Pavel sprach sich dafür aus, dass Feuerwehrangehörige schon von vorneherein „einen Bonus“ erhalten sollten. Etwa, wenn es um Einstellunggespräche gehe. Grund: „Das sind Leute, die sich engagieren. Nicht nur im Beruf, sondern auch in der Freizeit.“ „Die trifft man dann auch in der Gemeinde wieder, etwa als Gemeinderat“, bestätigte Bürgermeister Peter Seyfried. Mutlangen habe die zweitälteste Jugendfeuerwehr. Seyfried versicherte Moderator Fischer, dass die Jugendfeuerwehr nicht jetzt erst, zum Schwabenalter mit 40 Jahren, g’scheit sei: „Die waren es schon immer.“
Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Maier, einst der erste Kreisjugendwart, informierte, dass momentan der „Führerschein bei der Feuerwehr“ debattiert werde. Er lud die Jugendfeuerwehren in den Landtag ein. Stellte aber fest, dass dort „hart gerungen“ werde und er „froh wäre“, wenn dort die Werte herrschen würden, die in der Jugendfeuerwehr anerzogen würden. Er beschrieb, dass „die Wortwahl manchmal skandalös ist“ und „die Solidarität“ in der Politik fehle.

„Wegen G8 springen viele Jugendfeuerwehrleute ab“
Dr. Herbert Zinell vom Innenministerium verwies darauf, dass die Landesfeuerwehrschule mit 140 000 Euro ertüchtigt werde. Er sicherte der Jugendfeuerwehr Unterstützung zu und erinnerte, dass Innenminister Reinhold Gall selbst Feuerwehrmann sei. Kreisjugendfeuerwehrwart Daniel Maier sah Nachwuchsprobleme durch G 8: „Viele springen ab“. Landessprecherin Elisabeth Miller sah die Wehr aber auch als „Ausgleich“, zum Beispiel trotz dreimaliger Mittagsschule.
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© Gmünder Tagespost 23.09.2012

Floriansplakette für Küchenchef

Kameradschaft, Einsatzbereitschaft und Zusammenhalt sind die Attribute der Freiwilligen Feuerwehr. Und die gelten auch für den Nachwuchs. Was sich deutlich beim Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr zeigte. Das startete am Mittwoch und endete am Sonntag – mit einer Überraschung für Küchenchef Horst Timpel. Er wurde für seinen 20-jährigen, kulinarischen Dienst geehrt.

Mutlangen. Eine abwechslungsreiche und ereignisreiche Zeit ging am Sonntag für die 250 Jungs und Mädchen, die den Jugendfeuerwehren aus dem Kreis angehören, zu Ende. „Hat super Spaß gemacht“, war sich die Gruppe einig, die beim Gespräch emsig „nebenher“ ihr Zelt abbaute. Die einen waren aus Bartholomä, andere aus Spraitbach oder beispielsweise Heuchlingen angereist. Mit Schlafsäcken, Geschirr und jeder Menge Abenteuerlust im Gepäck. Gut behütet von den rund 60 Betreuerinnen und Betreuern, erlebten sie tatsächlich unvergessliche Tage in Mutlangen. Diese hatte ihnen Christian Hieber, Jugendwart der Mutlanger Feuerwehr, bei der Begrüßung am Mittwoch gewünscht.
Kreisjugendfeuerwehrwart Daniel Maier wiederum präsentierte am Sonntag zum Abschied eine Lagerzeitung, die die Erlebnisse in Wort und Bild festhielt. Etwa den Ausflug in den Holiday-Park, den Sport-, Spaß- und Spieltag im Mutlantis und den Sporthallen oder auch beispielsweise den Orientierungslauf. Nicht zu vergessen: das Karaokesingen. „Es lief alles super. man kann den Mutlangern nur dankbar sein, alles war bestens vorbereitet“, stellte Daniel Maier im Gespräch mit dieser Zeitung fest.
Eine ganz besondere Auszeichnung gab’s bei der offiziellen Verabschiedung am Sonntag: Küchenchef Horst Timpel erhielt die höchste Auszeichnung, die der Landesfeuerwehrverband für Nicht-Feuerwehrleute bereithält: die Floriansplakette. Überreicht durch Daniel Maier für Timpels 20-jährigen Dienst in der Küche des Zeltlagers. In der er sich mit seinem sechsköpfigen Küchenteam immer wieder als Meister des Provisoriums herausstellt, und trotz beengter Verhältnisse leckeres Essen für die hungrigen Mäuler zaubert – viermal am Tag. Das Angebot reichte auch im diesjährigen Zeltlager von Linsen mit Spätzle über Rindergulasch bis zum Grillteller. Warum er diesen Dienst verrichtet? „Aus Spaß an der Freud’“, versichert der Küchenchef. Und, nein, er habe jetzt keinen Urlaub nach dem Lagerleben. Bereits am Sonntagabend stand er wieder in seiner „Heubacher Pilsstube“ in Bettringen in der Küche. Ein gutes Zeugnis gab es für Daniel Maier und Christian Hieber: Sie wurden „versetzt“ ins Zeltlager 2014. Zudem gab’s für den Küchenchef viel Applaus und ein dreifach kräftiges „Wasser marsch“ von der ganzen Truppe des Zeltlagers.
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© Gmünder Tagespost 29.07.2012

Vier Tage Spaß und Kameradschaft

Das Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager hat am Mittwoch in Mutlangen begonnen. Vier Tage lang genießen rund 250 Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren des Ostalbkreises Spiel und Spaß.

Mutlangen. „Unvergessliche Tage“ wünschte Jugendfeuerwehrwart Christian Hieber aus Mutlangen. „Viel Spaß – und für das gute Wetter haben wir gesorgt“, versprach Mutlangens Bürgermeister Peter Seyfried. Kreisverbandsvorsitzender Klaus Kurz wünschte eine schöne Zeit und der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Daniel Maier informierte, dass es bereits am Donnerstag einen Ausflug in den Holiday-Park gebe. Und dies ist nur eine der zahlreichen Aktivitäten, die den Jugendlichen und den 60 Betreuern vier Tage lang das Leben versüßen. Es wird Geländespiele geben, eine Lagerolympiade ausgerufen, eine fetzige Lagerdisco steht ebenso auf dem Programm wie auch Bogenschießen, Street Ball, Beachvolleyball oder Fußball. Zudem steht das Mutlantis, das Mutlanger Freizeitbad, während den Tagen für die Nachwuchs-Feuerwehrkameraden kostenlos zur Verfügung. Nur eines der „Bonbons“, die Bürgermeister Peter Seyfried bei der Begrüßung bekannt gab.
„Wir brauchen euch!“, zeigte Seyfried sich begeistert über die große Anzahl an Jugendlichen aus den Feuerwehren des Kreises. „Bei diesem Anblick muss es einem um den Nachwuchs der Feuerwehr nicht bang sein.“ Mit von der Partie ist wieder Horst Timpel. Er schwingt in bewährter Manier den Kochlöffel. Vier Mahlzeiten pro Tag wird er in der Feldküche zaubern. Damit das Zeltlager völlig autark sein kann, installierte das Technische Hilfswerk einen Generator und die Mutlanger Feuerwehr verlegte Wasserschläuche. „Seit Montag haben die Kameraden aus Mutlangen das Lager vorbereitet. Herzlichen Dank dafür“, stellte Daniel Maier fest.

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© Gmünder Tagespost 25.07.2012

Heimwerken – Zählen Sie auch Sicherheit dazu!

Übertriebener Ehrgeiz schadet. Ganz besonders dann, wenn er schlimme Gefahren nach sich ziehen kann. Besonders das beliebte Heimwerken ist risiko- und gefahrenträchtig. Der verantwortungsbewusste Heimwerker weiß:

  • Bohren und nageln in senkrechter oder waagrechter Linie zu Steckdosen oder elektrischen Schaltern ist lebens- und brandgefährlich. Ein „Leitungssuchgerät“ hilft.
  • Feuergefährliche Stoffe (Benzin, Verdünnung, Reinigungsmittel u. ä.) niemals in der Nähe von offenem Feuer verwenden oder in der Nähe von Wärmequellen aufbewahren.
  • Wenn brennbare Dämpfe entstehen, gut lüften; Zündquellen ausschalten.
  • Löten und Schweißen ist nichts für Anfänger und beim Trennen und Schleifen fliegen glühende Teile oft mehrere Meter weit. Darum Sicherheitsabstände zu brennbaren Stoffen einhalten, Löschmittel bereitstellen und wiederholte Kontrollen auch nach Abschluss der Arbeiten.
  • Sicherheitsabstände zu brennbaren Stoffen einhalten, Löschmittel bereitstellen und wiederholte Kontrolle auch nach Abschlussarbeiten.
  • Nur Baustoffe verwenden, die nicht brennbar oder schwer entflammbar sind; Prüfnummern und Kennzeichnungen beachten.
  • Beim Dachgeschossausbau den zweiten Rettungsweg nicht vergessen.
  • Gebrauchte Putzlappen entzünden sich oft von selbst – deshalb nur in feuerfesten, verschlossenen Behältern aufbewahren.
  • Rauchabzugsrohre mit genügend Abstand von brennbaren Materialien montieren.

Und wenn es doch einmal zu einem Brand kommen sollte: Notruf 112!