Ausbildung

Allgemein
Um die anfallenden Einsätze bewältigen und das vorhandene Gerät bedienen zu können, werden von jedem Mitglied der Feuerwehr zahlreiche Lehrgänge absolviert. Zum Teil finden diese Lehrgänge auf Kreisebene, d.h. im Ostalbkreis statt, zum Teil werden sie auch an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal durchgeführt.

Gestartet wird mit der Grundausbildung, die in der Regel von jedem unmittelbar nach dem Eintritt absolviert wird. Es folgen die Lehrgänge zum Sprechfunker und der Atemschutzlehrgang, dem eine ärztliche Untersuchung (G26) vorausgeht. Diesen Lehrgang haben in Mutlangen 42 Feuerwehrmitglieder absolviert. Ohne diese Ausbildung ist der Einsatz im Gefahrenbereich meist nicht möglich.

Je nach Neigung und Eignung können weitere Lehrgänge besucht werden. So ist es zum Beispiel möglich, zur Bedienung der Feuerwehrfahrzeuge und ihrer Einrichtungen den Maschinistenlehrgang zu besuchen. Da die Mutlanger Feuerwehr über 3 Fahrzeuge verfügt, deren zulässiges Gesamtgewicht 7,5t übersteigt, wird dieser meist im Zusammenhang mit dem Erwerb des Führerscheins Klasse II absolviert. In Mutlangen gibt es 28 Maschinisten, davon haben 12 an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal den Lehrgang „Maschinist für Drehleitern“ besucht, der zur Bedienung der Drehleiter erforderlich ist.

Natürlich muß eine solche Mannschaft auch koordiniert und geführt werden. Dazu gibt es in Mutlangen 11 Gruppenführer, von denen 5 den Zugführerlehrgang, der zum Führen kompletter Verbände berechtigt, besucht haben.

Nicht erwähnt wurden jetzt die zahlreichen Speziallehrgänge, wie der Lehrgang zur technische Hilfe, Umweltschutzlehrgänge, Strahlenschutzlehrgang, Motorsägelehrgang,Gerätewartlehrgang, Ausbilderlehrgang und nicht zu vergessen die Lehrgänge zur Jugendfeuerwehrarbeit, die ebenfalls von einigen Mutlanger Feuerwehrleuten besucht wurden, um das breite Aufgabenspektrum abdecken zu können.

Übungen
Das in den Lehrgängen und Schulungen erworbene Wissen und Können muß im Laufe der Zeit ständig wiederholt und vertieft werden. Zudem erfordern sich verändernde Gegebenheiten wie z.B. Neubauten in der Gemeinde und technische Neuerungen laufende Fortbildung. Die Feuerwehrkameraden treffen sich daher je Halbjahr 8-10 mal in etwa 2 wöchigen Rhytmus zu Übungen. Diese Übungen finden in Mutlangen Dienstags und in Pfersbach Freitags statt.

Neben den „normalen“ Übungen gibt es zusätzlich für bestimmte Mitglieder der Feuerwehr spezielle Übungen. So gibt es z.B. für die Sprechfunker sog. Funkübungen, für die Maschinisten spezielle Maschinistenübungen und besondere Übungen für die Bundeswehrbefreiten.

Des weiteren gibt es für alle Feuerwehrkameraden Alarmübungen. Bei diesen wird der Termin nicht vorher angesagt, sondern ist nur wenigen Eingeweihten bekannt. Die einzelnen Feuerwehrmitglieder werden wie bei einem „richtigen“ Alarm per Funkmeldeempfänger alarmiert. Mit diesen Übungen kann vor allem das Verhalten im Ernstfall trainiert werden. Außerdem ergeben sich interessante Aufschlüsse über die Ausrückezeiten und die Verfügbarkeit der vorhandenen Mannschaft. Bei „Räumübungen“ wird dabei auch das schnelle Evakuieren von Gebäuden z.B. bei den Kindergärten oder Schulen geübt.

Um das Zusammenarbeiten mit anderen Feuerwehren, aber auch das Zusammenwirken mit anderen Organisationen zu testen, werden mit diesen regelmäßig gemeinsame Übungen angesetzt. So gehören Übungen mit den Feuerwehren der Verwaltungsgemeinschaft, der Stützpunktfeuerwehr Schwäbisch Gmünd, Übungen mit dem DRK (Deutsches Rotes Kreuz) und mit dem THW (Technisches Hilfswerk) zum festen Jahresprogramm.

Es ist jedoch nicht nur wichtig, daß die einzelnen Feuerwehrleute im Einsatz ihre Geräte und Fahrzeuge und das Zusammenspiel untereinander beherrschen, genauso entscheidend ist auch, das die Orientierung in den Gebäuden der potentiellen Gefahrenobjekte funktioniert. Zudem muss die Feuerwehr sich über mögliche Gefahren wie z.B. Gasflaschenlager oder gefährliche chemische Stoffe informieren. Deshalb finden regelmäßige Begehungen z.B. des Kreiskrankenhauses, der Schulen oder von einzelnen Firmen statt. Wer je versucht hat, sich im Dunkeln im Keller des Kreiskrankenhauses zurechtzufinden, kann ermessen, wie schwierig die Orientierung dort im Ernstfall ist und wie notwendig diese Begehungen sind.

Mehr zur Information der Bevölkerung als zum Training der Feuerwehrmannschaft dienen Schauübungen. Durch diese wird der interessierten Öffentlichkeit die Arbeit der Feuerwehr demonstriert. Die Zuschauer können hier auch wichtige Informationen über das richtige Verhalten im Ernstfall erhalten.

Last but not least finden die Übungen nicht nur im Freien, sondern vor allem in der kühlen Jahreszeit als Unterricht im Gerätehaus statt. Hierbei wird über feuerwehrtechnische Themen, aber auch über rechtliche und medizinische Aspekte der Feuerwehrarbeit unterrichtet. Als Referenten fungieren bestimmte Gruppenführer der Mutlanger Feuerwehr, unser „Feuerwehrarzt“ Heiner Steinat, oder auch mal Ärzte des Kreiskrankenhauses als Gastredner.