Heimwerken – Zählen Sie auch Sicherheit dazu!

Übertriebener Ehrgeiz schadet. Ganz besonders dann, wenn er schlimme Gefahren nach sich ziehen kann. Besonders das beliebte Heimwerken ist risiko- und gefahrenträchtig. Der verantwortungsbewusste Heimwerker weiß:

  • Bohren und nageln in senkrechter oder waagrechter Linie zu Steckdosen oder elektrischen Schaltern ist lebens- und brandgefährlich. Ein „Leitungssuchgerät“ hilft.

  • Feuergefährliche Stoffe (Benzin, Verdünnung, Reinigungsmittel u. ä.) niemals in der Nähe von offenem Feuer verwenden oder in der Nähe von Wärmequellen aufbewahren.

  • Wenn brennbare Dämpfe entstehen, gut lüften; Zündquellen ausschalten.

  • Löten und Schweißen ist nichts für Anfänger und beim Trennen und Schleifen fliegen glühende Teile oft mehrere Meter weit. Darum Sicherheitsabstände zu brennbaren Stoffen einhalten, Löschmittel bereitstellen und wiederholte Kontrollen auch nach Abschluss der Arbeiten.

  • Sicherheitsabstände zu brennbaren Stoffen einhalten, Löschmittel bereitstellen und wiederholte Kontrolle auch nach Abschlussarbeiten.

  • Nur Baustoffe verwenden, die nicht brennbar oder schwer entflammbar sind; Prüfnummern und Kennzeichnungen beachten.

  • Beim Dachgeschossausbau den zweiten Rettungsweg nicht vergessen.

  • Gebrauchte Putzlappen entzünden sich oft von selbst – deshalb nur in feuerfesten, verschlossenen Behältern aufbewahren.

  • Rauchabzugsrohre mit genügend Abstand von brennbaren Materialien montieren.

Und wenn es doch einmal zu einem Brand kommen sollte: Notruf 112!

(c) www.feuerwehr-bw.de

Für ein sicheres Grillvergnügen

Nach den „Eisheiligen“ beginnt spätestens mit den Pfingstferien die Grillsaison. Damit diese für alle zum gelungenen Freizeiterlebnis und nicht zum Desaster wird, empfielt der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg um Beachtung einiger Grundregeln. Wenn diese Ratschläge beachtet werden, steht einer vergnüglichen und unfallfreien Grillparty nichts mehr in Wege:

  • Wählen Sie einen standfesten und sicheren Standplatz für den Grill und halten Sie Abstand zu brennbaren Stoffen wie Lampions, Girlanden, etc. Ein Sicherheitsabstand von 2-3 Metern ist das Mindestmaß!
  • Zum Anzünden des Grills verwenden Sie Trockenbrennstoffe oder Grillanzünder, niemals jedoch brennbare Flüssigkeiten. Gießen Sie insbesondere keinen Spiritus o.ä. in den Grill! Fachen Sie das Feuer nicht mit Preßluft oder gar mit Sauerstoff an!
  • Kinder dürfen nicht unbeaufsichtigt mit dem Grill hantieren.
  • Halten Sie Löschmittel bereit! Ein Feuerlöscher oder Eimer Wasser hilft Entstehungsbrände zu bekämpfen. Tragen Sie beim Hantieren am Grill keine Synthetik-Kleidung. Diese kann schlagartig Feuer fangen!
  • Nach dem Grillen löschen Sie die Glut ab. Füllen Sie niemals heiße Asche in Müllgefäße. Wenn Sie in einer Grillstelle im Freien grillen, decken Sie die Glut vollständig mit Erde ab, damit der Wind sie nicht forttragen kann.
  • Zur Vermeidung von Waldbränden ist für Feuer außerhalb befestigter Grillplätze vom Waldrand ein Sicherheitsabstand von 300 Metern gesetzlich vorgeschrieben.
  • Bei Unfällen oder Bränden rufen Sie die Feuerwehr über Telefonnummer 112.

Wir wünschen guten Appetit und eine unfall- und schadenfreie Grillsaison!

Quelle: www.feuerwehr-bw.de

Blaulicht und Martinshorn müssen sein!

Stellen Sie sich vor:

Sie wohnen beim Feuerwehrhaus oder an der Hauptstraße. Nachts um 3 Uhr fährt mit lautem Getöse die Feuerwehr an ihrem Haus vorbei.
Sie werden wach. Was denken Sie?

  • Hoffentlich können die Feuerwehrleute noch rechtzeitig helfen oder

  • Die werden doch nicht zu uns kommen oder

  • Sind alle unsere Kinder zu Hause oder

  • Müssen die so einen Krach machen und mich in meiner wohlverdienten Nachtruhe stören?!

Wird die Feuerwehr alarmiert, zählt jede Sekunde. Minuten entscheiden oftmals über Leben und Tod, über kleines Feuer oder Großbrand mit riesigem Sachschaden. Darum muss die Feuerwehr im Schadensfall möglichst rasch an der Einsatzstelle sein. Und dabei helfen ihr die Sonderrechte nach § 35 Straßenverkehrsordnung. Diese können aber nur in Anspruch genommen werden mit Blaulicht und Martinhorn. Es ordnet an: „Alle übrigen Verkehrsteilnehmer haben sofort freie Bahn zu schaffen.“ Das Blaulicht allein ist hierfür unzulässig.

Stellen sie sich vor, dass diese „krachmachenden“ Feuerwehrleute

  • vor 3 Minuten noch selbst in ihren Betten waren – wie Sie
  • um 6 Uhr wieder zur Arbeit müssen – wie Sie
  • die nächsten 2 oder 3 Stunden nicht mehr schlafen werden (was oftmals auch für die Familien gilt)

Ihre Feuerwehr – Tag und Nacht für sie einsatzbereit – dankt ihnen für ihr Verständnis.

Achtung – Waldbrandgefahr!

Trockene Witterung lässt die Gefahr von Bränden in Wald und Flur erheblich ansteigen. Der Landesfeuerwehrverband appelliert daher an alle Waldbesucher, während der trockenen und warmen Frühjahres- und Sommermonate im Wald keine Zigaretten zu rauchen und kein offenes Feuer zu verwenden. Auch auf das Grillen im Wald oder in Waldnähe muss verzichtet werden. Lassen Sie auch kein Glas oder Glasscherben im Wald liegen, denn dieses kann wie ein Brennglas wirken und Waldbrände verursachen.

Wird ein Waldbrand entdeckt, ist unverzüglich die Feuerwehr über Notruf 112 hierüber zu informieren. Geben Sie den genauen Ort des Brandes an oder
erwarten Sie die Feuerwehr an einem gut beschreibbaren Ort in der Nähe, um sie von dort aus einzuweisen. Ausflügler werden dringend gebeten, auf
Waldwegen und Zufahrten zu den Wäldern nicht zu parken, um die Feuerwehr bei der Anfahrt in die Wälder nicht zu behindern.

Der Deutsche Wetterdienst informiert auf seinen Seiten über den aktuellen Waldbrandgefahrenindex und den Grasland-Feuerindex auch für Ihre Region. Der Link lautet: http://www.dwd.de (Spezielle Nutzer/ Landwirtschaft/ Warndienst)

So hilft das Handy im Notfall

Helfer wissen bei einem Unfall oder Notfall oft nicht, wie sie die Angehörigen des Opfers schnell telefonisch erreichen können. Jetzt gibt es nach englischem Vorbild eine Initiative, dass jeder Handybesitzer die wichtigsten Nummern als Notfall-Kontakt speichert. Manchmal kann das Leben retten.

Die Idee ist so gut, so überzeugend, sinnvoll und human, dass man sich wundert, wieso sie sich nicht längst bundesweit durchgesetzt hat. Wahrscheinlich weil es im Handydschungel schwierig ist, Empfehlungen auszusprechen, ohne dass am kommenden Tag eine Revision oder Überarbeitung oder Neutarifierung oder ein Call-Net- Change oder sonstwas nötig ist.

Hier aber geht es ums Elementare und um die Frage: Wie kann ich bei einem Unfall meinen Helfern helfen, dass sie sicher und schnell meine Angehörigen kontaktieren? Vielleicht kann ich selber nicht mehr sprechen, nicht mehr telefonieren, bin bewusstlos oder schwer verletzt. Wer telefoniert dann mit ihnen – und vor allem: wann?

Diese Frage stellen sich Feuerwehren und Rettungsassistenten, Polizisten und Krankenhausmitarbeiter aller Welt regelmäßig, und in einigen Ländern hat man eine Antwort gefunden.

Spezielle Abkürzung

Sie geht so: Die meisten Menschen besitzen ein Handy und haben es auch (lautlos) eingeschaltet dabei. Jeder Handybesitzer sollte nun die zwei, drei wichtigsten Telefonnummern, die bei einem Unfall angerufen werden sollten (Ehepartner, Eltern, Kinder usw.), unter einer speziellen Abkürzung speichern. Das erleichtert den Helfern beim Ernstfall die Suche nach den relevanten Nummern.

Wenn da die Gattin unter „Hildegard Handy“ gespeichert ist, sagt das den Rettungsdiensten ja erst einmal gar nichts. Die Idee kommt aus England, wo sie viele Leute nach den Bombenanschlägen von London unmittelbar sensibilisiert und bei ihnen zum Eintrag im Handy geführt hat; dort ist die Abkürzung ICE (In Case of Emergency – Im Fall eines Notfalls) landesweit bekannt. Deutsche Rettungsdienste machen sich jetzt dafür stark, dieses System auch in Deutschland zu etablieren – mit dem Kürzel IN (Im Notfall).

Seit Wochen kursiert ein Serienbrief in deutschen Mails, der ausnahmsweise kein übler Kettenbrief, sondern ein nützlicher, möglicherweise lebenswichtiger Appell ist. Die deutschen Berufsfeuerwehren bewerben und empfehlen das „Im- Notfall.de“-System auf ihrer Internetseite.