Sicherer Urlaubsaufenthalt – Was tun beim Hotelbrand?

Die Urlaubszeit ist bekanntlich die schönste Zeit des Jahres. Entspannung und Erholung weitab von der alltäglichen Umgebung lassen den Akku wieder auftanken.
Viele von uns zieht es in diesen Wochen in die Ferne. Doch die Sicherheitsstandards in einigen Hotels – besonders in entfernteren Ländern – entsprechen nicht dem, was wir hier gewohnt sind. Daher möchte der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg Ihnen mit nachfolgenden Tipps helfen, bei Bränden in Ihrem Urlaubsquartier möglichst keinen Schaden zu nehmen:

  • Ermitteln Sie schon bei Ankunft im Hotel, wo sich Feuermelder und Feuerlöscher befinden. Erkunden Sie die Fluchtwege und prüfen Sie, ob diese benutzbar sind. Notfalls müssen Sie sich hier auch bei Rauch und Dunkelheit zurecht finden. Prüfen Sie, ob sich Ihr Zimmerfenster öffnen lässt und ob Sie auf diesem Weg im Falle eines Brandes flüchten können.
  • Sollte trotz aller Vorsicht in Ihrem Hotel tatsächlich ein Feuer ausbrechen, alarmieren Sie sofort die Hotelzentrale oder besser noch direkt die Feuerwehr. Verlassen Sie sich nicht auf andere!
  • Warnen Sie Ihre Zimmernachbarn! Sind Ihnen die Fluchtwege durch Feuer oder Rauch versperrt, schließen Sie sofort wieder die Zimmertür und machen Sie sich am Fenster bemerkbar! Benutzen Sie im Brandfall niemals einen Aufzug. Er kann stecken bleiben.
  • Melden Sie sich nach Verlassen des Gefahrenbereichs sofort beim Hotelmanagement, damit die Feuerwehr nicht unnötiger Weise nach Ihnen suchen muß.
  • Achten Sie auch bei Diskotheken – und Gaststättenbesuchen oder anderen Veranstaltungsräumen auf die ausgewiesenen Notausgänge. Bemerken Sie, dass diese zugestellt oder fest verschlossen sind, machen Sie das Personal darauf aufmerksam und meiden Sie künftig solche Lokale.

Der Landesfeuerwehrverband Baden-Württenmberg wünscht Ihnen einen erholsamen und sicheren Urlaub.

Übung: Feuer im „Wirbelwind“

20140412_Uebung_Spraitbach92Vier schwer verletzte Kinder sind die Bilanz eines (fiktiven) Brandes im Spraitbacher Kindergarten „Wirbelwind“. Rund 120 Helfer aus fünf freiwilligen Wehren und dem DRK waren am Samstag an der Übung beteiligt. Bernd Waibel als Kommandant der Spraitbacher Feuerwehr und Organisator der Übung stellte nach einer guten Stunde über den Ablauf fest: „Ich bin sehr zufrieden!“ Das ist die Übungsannahme: Durch ein Feuer, das im Keller des Kindergartens ausgebrochen ist, werden Kinder im Erdgeschoss und im Obergeschoss eingeschlossen. Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen die Opfer – dargestellt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehren – aus dem vollständig verrauchten Gebäude retten.

Das war tatsächlich künstlich derart in weißen Nebel gehüllt, dass man keinen Meter weit sehen konnte. Die Rettungskräfte mit Atemschutzgeräten tasteten sich an den von den Löschmannschaften verlegten Schläuchen entlang, um im unsichtbaren Gewirr der Gänge die Orientierung nicht zu verlieren. Das Szenario sah vor, dass das DRK vier Kinder mit schweren Brandverletzungen in einer Sammelstelle versorgte.
Ziel der Übung war, die Zusammenarbeit der Freiwilligen Wehren von fünf Gemeinden – Spraitbach, Durlangen, Täferrot, Ruppertshofen und Mutlangen – zu erproben. Gleichzeitig ging es darum, die neu gegründete Technische Einsatzleitung, die die einzelnen Wehren und deren Einsätze an den verschiedenen Bereichen koordiniert, effektiv zu nutzen.
Denn Bernd Waibel hatte für die Floriansjünger einige Hürden in den Übungsablauf eingebaut. Während eine Wehr das Feuer über den Haupteingang bekämpfte, rückte ein weiterer Trupp von der Rückseite heran. Dort griffen die Flammen dann auch noch auf den Wald
über, sodass eine weitere Mannschaft gegen diesen Brand ankämpfen musste. Gleichzeitig wurden Kinder aus dem ersten Stockwerk des Gebäudes übers Dach mit der Leiter gerettet. Eine weitere Gruppe Kinder, die sich dem Szenario zufolge im Seitentrakt in einem Ruheraum aufgehalten hatte, wurde über den Notausstieg in Sicherheit gebracht.
Irgendwann wurde obendrein das Löschwasser knapp, sodass gleich zwei neue Versorgungsleitungen zum rund 50 Meter tiefer gelegenen Löschwasserteich gelegt werden mussten. Für die Feuerwehrleute in ihren Einsatzanzügen eine schweißtreibende Knochenarbeit.
Aber damit längst nicht genug. Einsatzleiter Andreas Grünberger stellte im Lauf der Übung fest: Die gefüllten Pressluftflaschen für die Atemschutzgeräte gingen zur Neige. Denn es waren an die 16 Trupps zu je zwei Mann mit Atemschutzgeräten unterwegs, um den Kindergarten zu durchsuchen: „Eigentlich hätten wir nun die Feuerwehr in Aalen benachrichtigen müssen“, stellte Grünberger fest. Diese hätte dann weitere Flaschen mit Atemluft gebracht. Da es sich um eine Übung handelte, durften die Aalener aber zuhause bleiben.
Gott sei Dank blieb der Feuerwehr der Kampf gegen den Katastrophentourismus verschont. Obwohl es viele Neugierige rund um den Kindergarten gab, blieben sie diszipliniert und standen den Einsatzkräften nicht im Weg. Da waren die Journalisten eher ein Problem.
Den besten Überblick über die Ereignisse hatte jedenfalls Alfred Fischer von seiner Terrasse aus. Seine Garage war zwar von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr blockiert, aber er und seine Familie nahmen es mit einer ganz großen Portion Humor: „Bei uns ist der Fernseher ausgefallen“, scherzte er. Am meisten sei er beeindruckt gewesen, von der ruhigen, durchdachten Vorgehensweise der Feuerwehren, sagte Fischer.
Kathrin Ocker, eine Bekannte der Fischers, war aufgefallen, dass zwar die Bürgermeister der Nachbargemeinden die Übung der Wehren beobachteten, der Spraitbacher Verwaltungschef aber fehlte. Ulrich Baum ist krank und wurde durch seinen Stellvertreter, den Gemeinderat Erich Pommerenke, repräsentiert, der auch Mitglied im Kindergartenausschuss des Gemeinderats ist. Er resümierte am Ende der Übung: „Es ist alles sehr gut gelaufen.“ Planer Bernd Waibel stellte fest: „Es hat alles gut geklappt“.
© Gmünder Tagespost 13.04.2014

Tolle Tage – „narrensicher“

In den kommenden Tagen erreicht die "Fünfte Jahreszeit" ihren Höhepunkt. Narren und Hexen stürzen sich übermütig ins Vergnügen. In Wirtschaften, Diskotheken, Hallen oder zu Hause im Partykeller gibt sich die bunte Narrenschar eine lustiges Stelldichein. Wenn die Musik spielt und sich die Polonäse in Gang setzt, vergessen viele, dass gerade diese „heiße Phase“ des närrischen Treiben auch Gefahren in sich birgt. Dies muss nicht sein. Darum gibt der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg folgende Tipps:

  • Dekorationen, Girlanden, Luftschlangen oder Lampions dürfen nicht mit offenem Feuer, Heizstrahlern oder Glühbirnen in Berührung kommen. Am besten schwer entflammbare Dekorationen verwenden.

  • Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen, insbesondere zu vorgerückter Stunde, wenn die Stimmung besonders ausgelassen ist.

  • Mit glimmenden Zigaretten nicht achtlos umgehen; sie können schnell einen Brand entfachen.

  • Zigaretten können nach lange nachglühen. Aschenbecher niemals in Papierkörbe entleeren. Am besten sind Blecheimer.

  • Für Kostüme kein leicht brennbares Material verwenden. Eine originelle Verkleidung muss noch lange nicht sicher sein.

Wir wünschen allen Narren tolle Tage und ein wenig Aufmerksamkeit, damit sie auch noch am Aschermittwoch schmunzelnd oder gar lachend auf die tollen Tage zurückblicken können.

Saisonende für den Weihnachtsbaum

Er und seine Ableger haben jetzt endgültig ausgedient. Für Weihnachtsbäume, Tannenreisig, Adventsgestecke ist jetzt Saisonende. Dies gilt auch und gerade aus Sicht Ihrer Feuerwehr. Denn die Tage in der Heizungsluft haben dem einstigen Symbol von Festlichkeit und Frohsinn arg zugesetzt. Der Baum ist ausgetrocknet. Zwischen seinen Nadeln und Ästen haben sich Stoffe gebildet, die das Brennen fördern. Jetzt reicht eine kleine Zündquelle und das Grünzeug steht in Flammen.

Deshalb empfehlen wir folgendes:

  • Zünden Sie auf keinen Fall jetzt mehr Wachskerzen am Baum oder Adventskranz an!
  • Entsorgen Sie jetzt Weihnachtsbaum und Grüngestecke!
  • Behalten Sie das vergangene Weihnachten in guter Erinnerung anstatt das Fest künftig mit einem Zimmerbrand zu verbinden!

 Und wenn es doch mal brennen sollte: Ihre Feuerwehren sind auch im neuen Jahr rund um die Uhr an 365 Tagen für Sie da: Rufnummer 112 !

Blaulicht und Martinshorn müssen sein

Stellen Sie sich vor:
Sie wohnen beim Feuerwehrhaus oder an der Hauptstraße. Nachts um 3 Uhr fährt mit lautem Getöse die Feuerwehr an ihrem Haus vorbei.
Sie werden wach. Was denken Sie?

  • Hoffentlich können die Feuerwehrleute noch rechtzeitig helfen oder

  • Die werden doch nicht zu uns kommen oder

  • Sind alle unsere Kinder zu Hause oder

  • Müssen die so einen Krach machen und mich in meiner wohlverdienten Nachtruhe stören?!

Wird die Feuerwehr alarmiert, zählt jede Sekunde. Minuten entscheiden oftmals über Leben und Tod, über kleines Feuer oder Großbrand mit riesigem Sachschaden. Darum muss die Feuerwehr im Schadensfall möglichst rasch an der Einsatzstelle sein. Und dabei helfen ihr die Sonderrechte nach § 35 Straßenverkehrsordnung. Diese können aber nur in Anspruch genommen werden mit Blaulicht und Martinhorn. Es ordnet an: „Alle übrigen Verkehrsteilnehmer haben sofort freie Bahn zu schaffen.“ Das Blaulicht allein ist hierfür unzulässig.
Stellen sie sich vor, dass diese „krachmachenden“ Feuerwehrleute

  • vor 3 Minuten noch selbst in ihren Betten waren – wie Sie
  • um 6 Uhr wieder zur Arbeit müssen – wie Sie
  • die nächsten 2 oder 3 Stunden nicht mehr schlafen werden (was oftmals auch für die Familien gilt)

Ihre Feuerwehr – Tag und Nacht für sie einsatzbereit – dankt ihnen für ihr Verständnis.