Rauchmelder – Lebensretter

Brandrauch ist tödlich. Darum können selbst kleine Brände zur lebensbedrohenden Gefahr werden. Vor allem schlafende Menschen sind gefährdet. Bevor sie aufwachen, werden sie durch Rauch bewusstlos. Es droht die Gefahr des Erstickens. Der Landesfeuerwehrverband rät darum zum Einbau von Rauchmeldern in Wohnhäusern. Ein Rauchmelder erkennt frühzeitig den tödlichen Brandrauch und warnt durch einen lauten, durchdringenden Ton. Menschen werden so frühzeitig geweckt und alarmiert, dass Rettung möglich ist. Rauchmelder sind daher Lebensretter. Ihre Kosten mit wenigen Euro sind gering.

Rauchmelder werden mit einer Batterie betrieben. Geht deren Ladung zu Ende, gibt der Melder einen entsprechenden Ton ab. Die meisten Rauchmelder funktionieren nach dem Streulichtprinzip. Dabei wird im Gerät eine Lichtquelle aktiviert. Ist Rauch in einer bestimmten Konzentration vorhanden reagiert der Melder und löst den Alarm aus.

  • Ein Rauchmelder pro Wohnung als Mindestschutz zwischen Wohn- und Schlafbereich. Besser: Rauchmelder vor jedem Schlafbereich und in den Schlaf- und Kinderzimmern.
  • Bei mehrgeschossigen Gebäuden Rauchmelder auch im Treppenhaus montieren.
  • Rauchmelder können auch durch Kabel miteinander verbunden werden. Bei Gefahr alarmieren dann alle Melder gleichzeitig.
  • Rauchmelder an der Decke anbringen und möglichst in Raummitte.
  • Von Wänden oder Einbaumöbeln Mindestabstand von 0,5 Meter beachten.

Tipps für den Kauf

Rauchmelder sind nicht teuer. Gute Geräte sind bereits für einen Preis von  etwa 20 Euro zu erhalten. Auf einige Punkte sollten Sie beim Kauf achten:

  1. Das Gerät sollte auf optischer Basis funktionieren !
  2. Achten Sie auf akustische Signalisierung einer „leeren“ Batterie !
  3. Achten Sie auf das CE-Zeichen und das GS-Zeichen !
  4. Achten Sie auf einen Testknopf, mit dem das Funktionieren des Gerätes überprüft werden kann !
  5. Achten Sie auf die Möglichkeit, mehrere Geräte miteinander vernetzen zu können !
  6. Für Gehörlose gibt es Ausführungen mit Blitzlicht und Vibrationsgeber, der nachts unter das Kopfkissen gelegt wird.

Wo werden Rauchmelder installiert?

In Privathaushalten gehören Rauchmelder unter die Zimmerdecke und am besten in der Raummitte.
Vorzugsweise sind sie vor den Schlafräumen zu installieren und in den Schlafzimmern selbst – vor allem wenn Sie dort elektrische Geräte wie Heizdecken, Fernsehapparate oder ähnliches benutzen. Auch die Kinderzimmer sollten Sie durch zusätzliche Geräte schützen.

In Häusern mit mehreren Stockwerken sollten Rauchmelder im Flur auf den Etagen montiert werden. Wichtig ist auch ein Rauchmelder im Keller.

In Küche und Bad sollten Sie auf einen Rauchmelder verzichten, weil dort durch Koch- und Wasserdampf Fehlalarme ausgelöst werden könnte. Daher eignen sich auch besonders staubige Räume nicht für die Installation.

In größeren Häusern ist es sinnvoll, die Rauchmelder miteinander zu vernetzen. Stellt ein Melder Rauch fest, werden Sie vom Pfeiffen aller mit ihm verbundenen Rauchmelder alarmiert, also auch dann, wenn das Feuer in einem anderen Gebäudeteil ausgebrochen ist. Sie gewinnen so lebenswichtige Zeit.

(C) Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg

 

11.03.06 Zimmerbrand Schulstraße

Am Samstag, den 11.03.06 wurde die Feuerwehr Mutlangen gegen 14.30 Uhr von der Leitstelle alarmiert.
 Stichwort : Zimmerbrand in Mutlangen, Schulstraße.

Die Wehr rückte mit Kdow, LF 8, LF16 sowie der DLK 23/12 aus.
 Beim Eintreffen am Einsatzort war das gesamte 1.Stockwerk völlig unter Rauch, Flammen waren von aussen nicht sichtbar. Der, natürlich unter Atemschutz, vorrückende Angriffstrupp stellte fest, dass der Brandherd wohl im Wohnzimmer sein musste, denn nach abtasten der geschlossenen Zimmertüren war diese deutlich erhitzt. Um einer Rauchgasexplosion ( Backdraft ) vorzubeugen wurden mehrere Sprühstrahlstösse vor dem Eindringen in den Raum abgegeben. Nachdem dann durch die Fenster entlüftet wurde, war die Brandursache klar, ein eingesteckter Luftbefeuchter hatte durch einen technischen Defekt die danebenstehende Sitzgruppe entzündet. Dieses Feuer war dann aber aufgrund Sauerstoffmangels wieder von selber erstickt. Es war also eigentlich das typische Szenario für einen Backdraft. Hierbei zeigt sich deutlich, dass aus solch einem, auf den ersten Blick unscheinbar, harmlos aussehenden Schwelbrand eine eine große Gefahr ausgeht. In so einer Situation ist es für die Feuerwehrmänner und -Frauen lebenswichtig eine, durch Übungen und Schulungen erlernte, gewisse Routine beim Betreten geschlossener Räume zu besitzen.
Unterschätzung der Gefahren sowie Leichtsinn könnten fatal enden.

Aber auch die Hausbewohner, welche zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Haus waren, hatten großes Glück. Hätte das Gerät sich nachts entzündet, wäre kein Brandmelder dagewesen um den schlafenden Bewohnern das Leben zu retten. Deshalb nochmals der Apell:

RAUCHMELDER RETTEN LEBEN !!!