Großeinsatz am Stauferklinikum

tbr0000006643364_83059Rund 90 Feuerwehrangehörige üben den Ernstfall in 1000 Quadratmetern verrrauchter Fläche.

„Was ist denn hier los?“ hörte man nicht nur einmal auf dem Parkplatz vor dem Stauferklinikum. Denn am Samstag dominierten Einsatzfahrzeuge das Gebiet rund um den Gebäudekomplex. Doch es handelte sich nur um die Übung des Ernstfalls. Simuliert wurde ein Brand an der Hackschnitzelanlage, der auf den Keller übergriff.

Schwäbisch Gmünd/Mutlangen. Seit Oktober befasste sich die Mutlanger Feuerwehr zusammen mit dem Brandschutzbeauftragten des Stauferklinikums, Ronny Miehe, mit der Organisation für die Großübung. Und die hatte es in sich. Rund 90 Feuerwehrangehörige aus Mutlangen, Spraitbach, Wetzgau-Rehnenhof, Durlangen, Schwäbisch Gmünd, Täferrot und Ruppertshofen starteten, als am Samstag um 10.10 Uhr der Alarm losging. Gemeldet wurde der Brand an der Hackschnitzelanlage, der für die Verqualmung des Untergeschosses sorgte. Rund 1000 Quadratmeter Rauch empfing die Feuerwehrler in den Katakomben des Klinikums. Alles war vernebelt worden. Und in diesem Dunkel mussten acht „Verletzte“ gesucht werden – allesamt Angehörige der Mutlanger Jugendfeuerwehr.
Die Klinik verfügt über eine interne Löschwasserversorgung, zudem rückten Löschwasserfahrzeuge der Feuerwehr an. Insgesamt 50 Atemschutzträger waren im Einsatz. Nicht nur deren Ausstattung und Einweisung zeigte, dass eine logistische Meisterleistung bei dieser Großübung geleistet worden war. Unter der Einsatzleitung von Martin Wahl wuselte es rund ums Klinikum, aber im Speziellen nahe der Hackschnitzelanlage, von Einsatzkräften. Der technische Leiter des Klinikums, Norbert Knopf, wies den Weg durch Lagepläne der Klinik. Denn schnell könnte man sich in den Labyrinth-artigen Gängen im Untergeschoss verlaufen. Weitere Pläne hielt Ronny Miehe bereit.
„Wir brauchen so viele Einsatzkräfte, da wir die Manpower für den Atemschutz brauchen“, erklärte Mutlangens Feuerwehrkommandant Rainer Wagenblast. Denn mit schwerem Atemschutz kann nur bedingte Zeit im verqualmten Keller gearbeitet werden. Damit die Wärmebildkamera Aufklärung geben kann, wo ein Mensch sich in Notlage im verqualmten Untergeschoss befindet, „wird nicht mit Puppen gearbeitet“, so Wagenblast weiter. Schließlich sollte die Übung so realistisch wie möglich sein. Wagenblasts Stellvertreter Daniel Hirsch stellte fest: „Diese Einsatzlage bringt die Feuerwehrangehörigen an die Grenze.“ Bei der Rot-Kreuz-Rettungswache hatte die Technische Einsatzleitung ihr Lager aufgeschlagen. An Flipcharts wurde die jeweilige Position der Einsatzkräfte festgehalten.
Insgesamt dauerte die Übung gute zwei Stunden und bewies die Einsatzstärke der Feuerwehr im Notfall.

© Gmünder Tagespost 21.11.2015

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